Neues im Tagebuch und neue Bilder!!!

 
Familie Tietz in Kanada
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Aktuallisiert am 19. Mai!!!
Tagebuch Deutschland


Mai 2006
Volkswagen macht allen Beschaeftigten ein Abfindungsangebot.
Nette Summe...


Juni 2006
Pascal erzaehlt uns bei einem Besuch, das er gerne die Abfindung nehmen moechte um nach Schweden auszuwandern oder um ein Tatoo Studio zu eroeffnen.
Wir haben uns dann den Mund fusselig geredet um ihn von seinem Vorhaben ab zu bringen.
Zum Glueck hat das auch geklappt.
Dafuer haben wir ein bisschen "rumgesponnen". Wohin wuerden wir denn gerne auswandern? Norwegen oder Kanada!!!
Nachdem klar war, das uns die Sprache der Norweger zu schwer ist, blieb Kanada ueber


Juli 2006  
Zwischen den WM Spielen, der Gartenarbeit in unserem Kleingarten und den Augenoperationen an Michaels grauem Star immer wieder das Internet bemueht um Informationen zu bekommen. 
Denn der Wunsch wirklich auszuwandern wurde staerker.



August 2006
Bei ebay war ein sehr schoenes Bed & Breakfast im Angebot. Wir hatten sehr netten Kontakt mit den Besitzern.
Ehemalige Berliner, die am Wochenende oft am Tankumsee waren um zu angeln, als sie noch in Deutschland lebten.
Leider war das B & B nicht unsere Preisklasse.
Ausserdem haette trotzdem einer von uns arbeiten gehen muessen und als "Gastarbeiter" in Nova Scotia Arbeit zu finden ist nicht wirklich einfach...
Es kristallisierte sich heraus das der beste Weg fuer uns das Work Permit ist. Also muessen wir uns auf Arbeitssuche in Kanada begeben
Wir haben einige Auswanderungsberater angeschrieben und ihnen Lebenslaeufe, sowie Bewerbugen geschickt.
Bei einem Besuch meiner Tante in Elbingerode waren wir kurz davor ihr von unseren Plaenen zu erzaehlen, haben uns dann aber doch dagegen entschieden.
Aber die selbstgesammelten "Harzer Pilze" die wir am Abend gegessen haben war super lecker!!!



September 2006
Um von einer aussenstehenden Person unsere Chancen einschaetzen zu lassen fuhren wir nach Hannover zu den Raphaelswerken. Dort bekommt man Informationen zur Auswanderung. Frau Schneider war voellig begeistert das wir nach Kanada wollen, denn Kanada wuerde sie gerne beraten. Wir haben nach einem 2,5 Stunden Gespraech noch eine, fuer uns sehr wertvolle, Informationsbroschuere ueber die einzelnen kanadischen Provinzen,das Steuersystem, Feiertage etc mitbekommen. Ich kann allen Auswanderungswilligen nur raten sich von den Raphaelswerken Informationen zu holen.

Mittlerweile war ich auch in mehreren Kanada Foren "unterwegs". Die ersten email Kontakte wurden geknuepft. Zu Brigitte, Antje, Thomas, Sascha, Baerbel, etc...

Am 26. September abends um 8 klingelte es an der Tuer. Daniel kam voellig fassungslos von der Sprechanlage und sagte: Da ist jemand aus Kanada. 
Ja Kind dann lass ihn doch rein!
Es war Karl von Star7. Da er zwar unsere Adresse hatte, aber keine Telefonnummer, hat er beschlossen uns auf gut Glueck zu besuchen.
Er war fuer 2 Wochen in Deutschland und wollte in einem persoenlichem Gespraech unsere offenen Fragen klaeren.
Die Hauptprovinzen in die Star7 vermittelt sind Manitoba und Saskatchwan. Ausserdem waere das dann auch gleich Permanent Resident (Daueraufenthaltsgenehmigung) und wuerde ca 18 Monate dauern.

Ende September haben wir unseren Kleingarten abgegeben, wir wussten ja nicht ob wir ihn im naechsten Jahr noch nutzen koennen...


Oktober 2006
Auf ihrem Deutschlandbesuch machten Sascha und Katha einen Abstecher zu uns nach Reislingen. Sascha hatte im Juni den Aufhebungsvertrag unterschrieben um nach Kanada zu gehen. Er hatte einen Vertrag mit Pathfinder abgeschlossen. Da die beiden nur positives berichten konnten, beschlossen wir auch einen Vertrag mit Pathfinder zu unterzeichnen.

Fuer alle Faelle haben wir fuer Michael einen Reisepass beantragt, man kann ja nie wissen...
Von Thomas, unserem persoenlichem Kanadaberater , haben wir Bewerbungs- und Lebenslaufvorlagen gemailt bekommen.  Was natuerlich die Arbeit fuer uns ein wenig erleichterte, trotzdem waren wir oft kurz vorm Nervenzusammenbruch bei der Uebersetzung ins Englische...

Und natuerlich immer wieder Informationen sammeln und Kontakte sowie email Freundschaften aufbauen oder pflegen.


November 2006
Wir hatten einige Telefongespraeche mit Pathfinder. Puh, das war schon ein arges kribbeln im Bauch. Wir sollen uns keine Gedanken machen, die Firma kuemmert sich um alles.
Das hoert sich doch gut an.
Also entschlossen wir uns gegen Star7, wir hatten ein wenig Angst vor dem Stundenlohn den sie uns zusagen konnten und der Dauer bis die PR "durch" ist, und fuer Pathfinder.

Um fuer alles geruestet zu sein beantragten wir auch fuer Daniel und mich die Reisepaesse sowie internationale Fuehrerscheine fuer Michael und mich.

An die email Adresse die ich von Thomas bekommen hatte schickten wir eine Bewerbung und einen Lebenslauf. Wir bekamen sofort Antwort. Gary waere fuer 5 Tage nicht in seinem Buero, in dringenden Faellen bitte an den Kollegen XX wenden.
Ok, dann versuchen wir es spaeter noch mal.

Michael hatte wieder 6 Wochen vegetieren (Nachtschicht) hinter sich bringen koennen und war froh nun bis Mitte Januar Frueh- Spaetschicht zu haben.

Da ich in Daniels Klasse zu den Elternsprechern gehoerte, ueberlegte ich mir ein wenig mehr zu tun und bot mich als Ansprechpartnerin fuer das Thema "Mobbing und Gewalt an der Schule" an. Das Feedback unserer 1. Vorsitzenden Hildegard war positive Ueberraschung.


Dezember 2006
Natuerlich musste die Schulleitung mit diesen Plaenen einverstanden sein. 
Bei einem Gespraech mit Herrn Gruebmeyer und der Vertrauenslehrerin Frau Michael bekam ich Unterstuetung zugesagt.

Um die Wartezeit zu ueberbruecken, habe ich alles moegliche bei ebay verkauft. Denn irgendwie musste ich mich ein wenig ablenken.

Es gab erst eine Handvoll Menschen die von unseren Kanadaplaenen wussten. Allen anderen wollten wir erst davon berichten wenn alles in trockenen Tuechern ist.

Nach einem Telefonat mit Thomas Hess von Pathfinder, der uns sagte das KFZ Mechaniker in Edmonton Haenderingend gesucht werden, haben wir wieder mal versucht Pascal zu ueberreden mit uns nach Kanada zu gehen. Wie auch bei den vorhergehenden Versuchen leider erfolglos.
Mit 21 Jahren hat man nun mal andere Prioritaeten...

Tina, Thomas, Yannick und Lukas waren nun in Edmonton angekommen. Aus dem ersten Telefonat war Begeisterung pur ueber die Stadt und den Arbeitgeber zu hoeren.
Wir haben uns sehr fuer die 4 gefreut und waren natuerlich auch beruhigt das alles so gut geklappt hat.
Und unsere Neugier und Unruhe stieg...

Kurz vor Weihnachten wollte die Firma Pathfinder unsere Unterlagen wie Zeugnisse, Geburtsurkunden, Heiratsurkunden etc haben, damit alles schon mal ins Englische uebersetzt werden kann.
Wie sollte es anders sein, als ich alles eingescannt hatte gingen weder Telefon noch Internet!
Gluecklicherweise kam am 23. Dezember dann doch noch ein Mitarbeiter der Telekom um uns wieder mit der grossen weiten Welt zu verbinden...

Und dann Weihnachten. Im Hinterkopf die Frage wird das unser vorerst letztes Weihnachtsfest in Deutchland sein???

Silvester haben wir mit Claudia, Detlev, Harald, Sandra und unseren Kiddies verbracht. Verbunden mit dem Wunsch, das naechste Silvester in Edmonton zu verbringen...


Januar 2007
Um etwas sinnvolles zu tun haben wir Umzugskartons gekauft. Die Weihnachtssachen konnten wir ja vorsichtshalber "Containersicher" verpacken. 

Um nicht voellig Amok zu laufen wurde dann der Keller entruempelt, das Werkzeug sortiert und fuer alle Faelle habe ich mir einen Vorrat an Sockenwolle zugelegt...

Ausserdem habe ich versucht das Theater Strahl aus Berlin nach Wolfsburg zu  bekommen. Denn dort wurde ein Theaterstueck ueber Mobbing aufgefuehrt.

Als Kyrill tobte hatte mein lieber Mann das dringende Beduerfniss die Kueche abzubrennen. Loeschwasser von oben war ja genug vorhanden...
Dank Daniel, der uns darueber aufklaerte, das es nicht gut ist Wasser auf brennende Kerzen zu kippen, hat Michaels Vorhaben nicht geklappt!!!

Natuerlich standen wir in email Kontakt zu Pathfinder, aber so richtig etwas geschehen ist nicht...


Februar 2007
Michaels 40. Geburtstag stand an. Auch wenn er nicht gerne feiert, die Gunst der Stunde habe ich genutzt, man weiss ja nicht, vielleicht ist er ja an seinem naechsten Geburtstag in Kanada...
Da ich wusste das Michael von Sandra und Harald eine "Kanadatorte" bekommt, mussten wir den Gaesten die bis jetzt noch ahnungslos von unseren Plaenen waren diese "beichten". Bei den einzigen der an diesem Tag Anwesenden die noch nicht informiert waren handelte es sich um meinen Bruder und Claudia. Da die beiden mit ihren suessen Kindern (meine Nichte und mein Neffe!!!) zu der Zeit in Shanghai lebten war es nicht so schwierig das zu verheimlichen...
Wir waren sehr erleichtert ueber die positive Reaktion!

Daniel hat angefangen bei Sebastians Truppe in Brackstedt Lacrosse zu spielen. Ein kanadischer Volkssport, leider wird Lacrosse nicht von vielen Vereinen in Deutschland angeboten.

Am 21. Februar, die Warterei bei Pathfinder zog sich in die Laenge wie Kaugummi, erinnerten wir uns an Gary. Bei uns abends 18 Uhr, ist ja in Edmonton 10 Uhr morgens, die richtige Zeit um es noch einmal mit Bewerbung und Lebenslauf zu pobieren. Es dauerte keine 5 Minuten da erhielten wir eine Antwort. Es gingen einige emails hin und her, dann die Frage ob Michael verfuegbar ist. Ja, ist er. Da klingelte auch schon das Telefon... Adrenalin pur!!!
In einem netten Gespraech auf deutsch lud Gary uns auf die Job Fair am 28. Februar in Berlin ein.
Glueklicherweise hatte Michael an diesem Tag eh frei, also konnten wir ziemlich aufgeregt nach Berlin fahren. 
Wir hatten eine nettes Gespraech in dem Gary uns ans Herz legte nach Edmonton zu kommen, da wir ja noch nie in Kanada waren.
Nach der Verabschiedung rief er uns hinterher: Wenn du nach Edmonton kommst habe ich einen gut bezahlten Job fuer dich.
Wir sind dann grinsend gegangen.


Maerz 2007
Am 7. Maerz, also genau 1 Woche nach der Job Fair rief Gary bei uns an und fragte Michael wann er denn nun nach Edmonton kommt. 
War schon witzig zu sehen wie meinem Mann die Kinnlade runterklappt
Da ging der Stress dann los... Auf die Schnelle einen Flug, Mietwagen, Auslandsreisekrankenversicherung und Bed & Breakfast organisieren, aber ich bin ja eine Frau
Natuerlich vorher die Frage fliegen wir alle drei, wohin mit dem Hund. Oder fliegen Michael und ich oder Michael und Daniel? Nach einem weiteren Gespraech mit Gary, der sagte lieber mit Daniel fliegen, denn an den Kindern scheitert es eher als an der Frau war klar das es ein "Maennerausflug" wird. 
Garstig wie wir sind, haben wir Daniel in dem Glauben gelassen er haette eine Woche "sturmfrei".
Fuer den 23. Maerz hatte Daniel von seiner Lehrerin eine Schulbefreiung bekommen, von der er natuerlich nichts wusste.
Dafuer war die Freude um so groesser als er unter anderem ein Ticket nach Kanada zu seinem 16. Geburtstag am 20. Maerz bekommen hat...
Am 23. Maerz ging es dann Richtung Frankfurt. Das war fuer uns alle ein komisches Gefuehl. Denn wir wussten ja nicht was meine beiden Maenner dort erwartet.
Gelandet ist der Flieger um 17.45 Uhr Ortszeit in Calgary (in Deutschland war es mittlerweile 1.45 Uhr morgens). Nachdem die beiden eine Weile durch Calgary geirrt sind und das Bed und Breakfast nicht gefunden haben, waren sie so freundlich mir eine sms zu schicken. "Wir schlafen im Auto" Ich haette mir etwas netteres gewuenscht wenn ich nachts um halb 4 durch das Handy geweckt werde...
Irgendwann haben sie es dann aber doch gefunden, konnten um halb 10 todmuede ins Bett fallen und waren um 4 Uhr morgens wieder hellwach...
Nach dem Fruehstueck sind sie dann nach Edmonton gefahren, dort haben sie das B & B zum Glueck auf Anhieb gefunden! Nach einem Telefonat mit Gary, der sie zum BBQ am naechsten Tag einlud, haben sie die naehere Umgebung erkundet. 
Daniel und Michael wurden herzlich von Gary und seiner Frau Ruth (kommt urspruenglich aus Stuttgart, daher Garys Deutschkenntnisse) begruesst. Es war eine lustige Gesellschaft von ca 15 Personen, die sehr bemueht um meine beiden Maenner waren. Daniel hat auch noch ein Geburtstagsgeschenk von Familie Maier bekommen.
Am Montag morgen um 10 Uhr war Michael mit Gary verabredet um seinen zukuenftigen Arbeitgeber und die Firma kennen zu lernen.
Auch hier wieder Freundlichkeit ohne Ende, ein Gang durch die Firma und ein Termin fuer den naechsten Tag um mal "rein zu schnuppern". Als "Bettlektuere" hat Michael seinen kanadischen Arbeitsvertrag mitbekommen.
Dienstag von 8 Uhr bis 12 Uhr hat Michael seinem zukuenftigen teacher Floria ueber die Schulter geschaut. 
Daniel hatte in der Zeit ein wenig Langeweile und hat ein wenig an unserer Handyrechnung gearbeitet, was wir aber zu dem Zeitpunkt noch nicht wussten...
Mittwoch waren Gary, Les, der Manager von Petroleum, Daniel und Michael zum lunch verabredet. Bei dieser Gelegenheit wurde dann der Vertrag unterzeichnet.
Donnerstag haben Michael und Daniel sich noch ein wenig Edmonton und natuerlich die WEM angeschaut. 
Noch ein Telefonat mit Gary, der gleich nach der Vertragsunterzeichnung alle noetigen Unterlagen fuer die LMO (Arbeitsmarktgutachten) zum HRSDC (kanadisches Arbeitsamt) geschickt hat. In ca 6 - 12 Wochen soll die LMO fertig sein.
Am Freitag ging es dann zurueck nach Calgary mit der Gewissheit wieder feste Nahrung zu bekommen, kein fast food mehr!!!


April 2007
Der April war gepraegt von der Frage ob wir die richtige Entscheidung getroffen haben. Sicher haben wir alle drei im Vorfeld oft darueber diskutiert, aber nun war das Ziel so zum greifen nah... Da hatten wir doch ueberhaupt nicht mit gerechnet...
Mitte des Monats kam dann unsere Handyrechnung. Wir waren kurz vorm Herzkasper! Ein Bekannter aus Deutschland, der sich auch zu dieser Zeit in Edmonton aufhielt, hatte Michael geraten eine Telefonkarte zu kaufen, dann wuerde er auf dieser nach Deutschland telefonieren koennen ohne seine Handyrechnung zu belasten. Pustekuchen, man sollte lieber nicht auf Deutsche im Ausland hoeren!!!
Ausserdem haben wir auf Grund eines weniger erfreulichen Ereignisses im engeren Familienkreis unsere Kanadaplaene kurzzeitig auf Eis gelegt.
Auch haben wir unseren Vertrag mit Pathfinder gekuendigt.
Nachdem die "Familienangelegenheiten" geklaert waren ging wieder der "Kanadastress" los. Aktualisierung der Rentenkontoauszuege, Gespraeche mit BKK, Arbeitsamt und VW, Kostenvoranschlaege fuer Container einholen, vielleicht uebers Internet ein Haus in Edmonton zur Miete finden, Flugbox fuer unseren Hund kaufen....

Achja und unser Auto haben wir auch verkauft. Mit einem Vorvertrag zum Juli...


Mai 2007
Einer der ersten Termine des Monats war die Impfung unserer Paula. Die nette Aerztin erklaerte uns, die Uebergangsregelung fuer Taetowierungen waere weggefallen, deshalb muessen wir unseren Hund chippen lassen oder sie nimmt uns den internationalen Impfausweis weg und tauscht ihn gegen den gelben deutschen. 
Da wir uns nicht ganz sicher waren haben wir den Hund also chippen und impfen lassen...
Auf Nachfrage beim Veterinaeramt wurde uns versichert das die Uebergangsregelung bis 2012 gueltig ist. Na super! 30 Euro in den Wind geschmissen und das Tier unnuetz gequaelt ( Da sie die ersten 2 Jahre ihres Lebens in einem Versuchslabor verbracht hat und an ihr Tests mit Spritzen durchgefuehrt wurden findet sie die "Piekser" nicht so toll)
Also Nachfrage bei der Chefin der Tierarztpraxis. Sie entschuldigte sich fuer die falschen Informationen ihrer Angestellten und sagte uns eine Erstattung der Unkosten zu.

Da es mal wieder Zeit wurde eine Schere an meine Haare zu lassen, goennte ich mir einen Friseurbesuch. Natuerlich kamen wir auch auf das Thema Kanada und das von einer anderen Kundin die Tochter und der Schwiegersohn auch nach Kanada auswandern moechten.
Wieder zu Hause habe ich mein Telefonbuch zur Hand genommen und die Familie angerufen. Meine Hemmschwelle ist in solchen Dinge doch sehr niedrig...Wir haben uns fuer das Wochenende verabredet um Informationen und Erlebnisse auszutauschen. Es war ein sehr netter Nachmittag!!!

Nebenbei war ich immer noch dabei Informationen fuer ein Infoblatt fuer betroffene Kinder und Eltern zusammen zu tragen. Die Telefonate mit dem Jugendamt waren am unfruchtbarsten...
Auch habe ich eine Mutter bei Gespraechen mit der Schulleitung und der Klassenlehrerin unterstuetzt.
In Daniels Klasse gab es auch einen Mobbingfall.
Ueber Langeweile konnte ich mich also nicht beklagen

Michael hoffte das diese Nachtschicht die letzte bei VW waere.


Juni 2007
Auf eine Feier zu meinem Geburtstag habe ich verzichtet. Wir sind mit Freunden zum Tag der offenen Tuer bei VW gegangen. 

Wir haben versucht soviel Arzttermine wie moeglich zu erledigen. Alle noch mal zum Zahnarzt, Augenarzt, Hausarzt....

Da wir immer noch nicht genau wussten ob oder wann die LMO kommt hatten wir natuerlich auch ein wenig Zeit unsere Vergangenheit zu "bewaeltigen". Fuer mich hiess das nach Wittingen fahren und meiner Stiefmutter, die ich schon jahrelang nicht mehr gesehen hatte, einen Besuch abstatten. Natuerlich mit der Hoffnung verbunden meine Konfirmationsbilder und die Fotos des Unfalls meines Vaters zu bekommen.
Auch wenn mir mein Mann und mein Bruder von diesem Besuch abgeraten haben, ich brauchte das fuer mich.
Als ich, leider ohne die erhofften Fotos ging, hatte ich das Gefuehl meinem Bruder und mir fehlen 11 Jahre unseres Lebens. Denn so lange haben wir dort gelebt. Es deutete aber nichts, in Form von Fotos oder aehnlichem,  auf unsere Existenz hin...
Ok, war hart aber so konnte ich damit endlich abschliessen.

Michael hat so seine eigene Vergangenheitsbewaeltigung. Die er nicht mit unnuetzen Besuchen vergeudet

Geschafft! Das Theater Strahl kommt im November nach Wolfsburg um das Stueck "Mit arger List" aufzufuehren. 
Nach Telefonaten mit dem Theater und Frau Gruss, der Schulsekretaerin, Herr Gruebmeyer legte keinen Wert mehr auf Gespraeche mit mir, reservierte ich ALLE Plaetze fuer die Realschule im Eichholz. Um diese Reservierung zu bestaetigen haette Herr Gruebmeyer das Theater Wolfsburg anrufen muessen. Denn ich wollte weder mit meinem privatem Geld dafuer einstehen noch hatte ich die Kompetenzen fuer die endgueltige Reservierung.

Mittlerweile waren wir drei ziemlich fertig mit den Nerven. Die ganze Packerei, die Ungewissheit das zerrte schon arg an den Nerven. Gerne nahmen wir das Angebot von Christian, auch ihn habe ich im Internet gefunden, an, eine paar Tage das Ostseeapartment seiner Eltern zu mieten.

Da Ende diesen Monats das Abfindungsangebot von Volkswagen endete mussten wir eine Entscheidung treffen.
Wir entschieden uns fuer das Risiko und Michael hat am 26. Juni seinen Aufhebungsvertrag unterschrieben.


Juli 2007
Thomas fragte uns bei einem Telefonat ob wir Interesse an einem Dodge Caravan haetten. Er hat uns Fotos geschickt, wir haben uns mit dem Verkaeufer in Verbindung gesetzt und wie wir nun sind wieder Risiko, Auto gekauft...

Am 4. Juli hiess es zum ersten mal Abschied nehmen.Wir haben uns von Frau Draeger, Daniels Klassenlehrerin verabschiedet. Da wir immer ein gutes Verhaeltnis zu ihr hatten viel das nicht ganz leicht.    
 Fuer uns war das ein Moment in dem wir begriffen haben was da emotional noch alles auf uns zukommt. 

Vom 5. bis zum 8. Juli haben wir uns dann eine Auszeit in Lubmin an der Ostsee genommen und uns den Kopf ein wenig vom Wind freipusten lassen. 
Natuerlich haben wir auch die Gunst der Stunde genutzt um uns mit Uli, Johanna und Christian in Rostock zu treffen. Ist doch schoener wenn man ein Gesicht zu der Stimme hat

Am 12. Juli war die Abfindung von VW schon auf unserm Konto. Die konnten Michael wohl nicht schnell genug loswerden???

Um noch einige Unterlagen in den Werksbriefkasten zu werfen, fuhren wir zum Tor Ost. Michael mit einem Bekannten in seinem Auto hinter mir, in unserem Auto. Ein junger Mann aus Braunschweig war so freundlich mir die Vorfahrt zu nehmen und hat dadurch einen Schaden von 1000 Euro an unserem Auto verursacht...
Wir hatten ja sonst nichts zu tun, also Kostenvoranschlag, Versicherung alles was dazu gehoert...

Auf gut Glueck, ich haette den Termin immer noch nach hinten verschieben koennen, aber 2 Wochen Vorlauf wurde uns von der Spedition empfohlen, habe ich am 18.Juli fuer den 3. August unseren Container bestellt.

Am 19. Juli abends um 21 Uhr haben wir dann die langersehnte LMO in Form einer email bekommen.
Natuerlich wurde sie gleich zweimal ausgedruckt, man kann ja nie wissen...
Das war so ein Gefuehl zwischen Unglaeubigkeit, Freude und Angst.

Um ganz sicher zu gehen sind wir am 24. Juli nach Berlin gefahren um unseren Antrag auf ein Work Permit abzugeben. Da unsere Zahlung schon eingegangen war, alle Unterlagen komplett vorlagen, durften wir unsere Work Permits und das Study permit fuer Daniel gleich mitnehmen.
Wir sind so durch den dicksten Regen gefahren!!!

Auf zum Endspurt...
Die Abschiedsfeier organisieren, Fluege buchen, Mietwagen bestellen, Packlisten fuer den Container schreiben, bei Ikea Bettwaesche bis zum abwinken kaufen, Elektrogeraete verkaufen/verschenken, nochmal zum Tierarzt wegen Wurmkur und Zeckenhalband und und und

Am 31. Juli hatten wir Besuch von Herrn Krebs, Mitarbeiter der "Wolfsburger Allgemeinen Zeitung", er hat einen Bericht ueber uns geschrieben.


August 2007
Die letzten 15 Tage in Wolfsburg sind angebrochen, der Countdown laeuft...
Manchmal viel zu schnell und dann scheint die Zeit wieder ueberhaupt nicht zu vergehen...

Natuerlich haben wir versucht soviel wie moeglich in dieser Zeit zu erledigen. Letzte Arzttermine (da ich wahnsinnige Flugangst hatte, habe ich mir von meiner Aerztin Beruhigungstropfen verschreiben lassen, bevor ich eine Panikattacke bekomme lieber schlafen...) Arbeitsamt, Versicherungen kuendigen oder stilllegen, Nachsendeantrag (ein elendiges Thema...) ...

Als ich am 3. August von meiner Nachmittagsrunde mit Paula kam standen der Container und mein aufgeregter Mann vor der Tuer...
Hm, da soll unser Leben nun rein???
Am Samstag bekamen wir dann Hilfe von Eppi, Juergen, Harald und Nils. Das beladen ging ziemlich fix, in knapp 2 Stunden war all unser Hab und Gut verstaut.
Zwischenzeitlich kamen noch Sebastian, Uli, Johanna und Christian auf einen "Kontrollbesuch" vorbei. Ok, die drei Rostocker auch zum Abschied nehmen...
Andreas und seine Frau hatten sich angesagt um Michaels Motorrad zu kaufen. Nach kurzen Verhandlungen waren wir uns einig, es wurde gleich der Vertrag aufgesetzt.
Nachdem wir mit "unseren" drei Rostockern noch ein Eis essen waren hiess es dann Abschied nehmen...

Am Sonntag die mit gemischten Gefuehlen erwartete Abschiedsfeier mit vielen lieben Menschen. Einige konnten leider nicht kommen, andere hatten wir im Eifer des Gefechts vergessen einzuladen...
Es war schoen sie alle nochmal sprechen und auch in den Arm nehmen zu koennen, auf der anderen Seite tat es natuerlich auch sehr weh. Stellenweise war es traenenreicher als erwartet...
Aber da mussten wir nun durch!!!

Montagmorgen um 7 Uhr wurde unser Container abgeholt. Ein doch eigenartiges Gefuehl. Denn all unsere Sachen wuerden wir erst in ein paar Wochen auf einem anderen Kontinent wiedersehen.

In den naechsten Tagen haben wir noch viele liebe Menschen besucht um uns persoenlich von ihnen zu verabschieden. Ich fuerchte bei einigen war es ein Abschied fuer immer und das tut doch sehr weh...

Natuerlich waren wir auch noch an den Graebern von Michaels Vater und meinen Eltern. 

Michaels Motorrad musste auch zum neuen Besitzer gebracht werden. Das ist ihm glaube ich nicht ganz so leicht gefallen, denn an seiner Kawasaki (ZRX 1200) hat er doch gehangen...

Wichtiger Termin ware noch das Veterinaeramt. Da wussten wir nicht so genau ob wir lachen oder weinen sollten. Fuer die amtsaerztliche Bescheinigung ist der gute Mann nicht mal von seinem Schreibtisch aufgestanden. 
Der Hund sieht gesund aus, alles ok, schoenen Tag und guten Flug...

So, der 14. August...
Nach einer verdammt kurzen Nacht von 3 Stunden war Dauerstress angesagt.
Morgens um 7.30 Uhr den Mietwagen abholen. Gebucht hatten wir einen Passat Variant. War aber leider keiner mehr da. Wir wurden gefragt ob es ok waere wenn wir einen Mercedes Variant bekommen, fuer den gleichen Preis. 
Wir hatten ja keine andere Wahl Also haben wir uns mit diesem "Supergeschoss" das wirklich mit allem Zipp und Zapp ausgestattet war zufrieden gegeben.
Michael war nicht wirklich traurig das ich mich geweigert habe dieses Schlachtschiff zu fahren :-) :-) :-) 
Als naechstes haben wir unser Auto zu seinem neuen Besitzer gefahren. Auf dem Rueckweg noch schnell bei der Bank vorbei und das Geld vom Motorrad und dem Auto einzahlen. Eppi kam noch vorbei um einige Sachen abzuholen. Ein wenig Hunger machte sich auch breit, muede waren wir sowieso alle drei, konnten aber trotzdem nicht schlafen... Also noch letzte Besorgungen machen (fuer laengere Zeit der letzte Einkauf bei Bahrs, natuerlich gepraegt von Gummibaerchen, Haribo Erdbeeren und Milka Schokolade...)
Die Zeit rannte, alle unter die Dusche, ein letztes Telefonat mit Heines und dann ab zu Fuss zum Schaeferbusch. Hier haben wir uns mit super leckerem Essen fuer die bevorstehenden Strapazen gestaerkt. Es kam wie es kommen musste, der Abschied von Paul, Hannelore und Sandra stand an und war alles andere als einfach, aber leider unvermeidbar...
Ein letzter Spaziergang ueber den Windberg nach Reislingen. Nach und nach trudelte unser Abschiedskomitee ein. Pascal, Nina, Juergen und Kathrin, Harald und Sebastian. Schnell noch die letzten Sachen in die Koffer quetschen, Pascal richtig dolle druecken und am liebsten doch mitnehmen wollen und um kurz nach Mitternacht ging es los...
Bevor wir aus Wolfsburg raus waren wussten wir schon das wir natuerlich die Haelfte vergessen haben, egal, jetzt fahren wir weiter!
Wie es so ist, natuerlich eine Baustelle auf der Autobahn, mega Umweg gefahren, dadurch viel Zeit verloren, auf dem Frankfurter Flughafen planlos rumgeirrt und um 6 Uhr endlich in der Schlange zum Check in gestanden. 
Da hiess es dann umdisponieren... Ein als Handgepaeck geplanter Koffer war zu schwer, zum umpacken war es zu spaet, also als normales Gepaeck aufgegeben. Paula wurde abgeholt, das war auch kein wirklich beruhigendes Gefuehl. Denn wir wussten ja auch nicht wie sie den Flug uebersteht...
Schnell nach draussen und eine rauchen, dann von Juergen und Kathrin verabschieden, die uns bis nach Frankfurt begleitet haben, und ab zum Zoll...
Meine Beruhigungstropfen habe ich nicht gebraucht. Nach 26 Stunden die wir nun alle unter Strom standen war mir so ziemlich alles egal. 
Also rein in den Flieger, wird schon gut gehen...
Zum Glueck hatten wir nur einmal kurz Turbulenzen, das Essen war nicht wirklich unser Fall, dafuer war der Blick auf Groenland genial. 
Nach knapp 10 Stunden in der Luft hatten wir es geschafft!!!

Tschuess Deutschland... 
                                             



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